Donnerstag, 13. September 2007

Basta in Frechen - zum Glück mit Vorklatschern

Mit vier Monaten Verspätung war Basta gestern in Frechen. Nachdem Nad und ich die Karten von der Staubschicht befreit und Uschi auf die richtige Adresse gepolt hatten, konnten wir uns aufmachen gen Südowesten.

Ich überlege, ob ich erwähnen soll, dass Nadine mein kleines Uschimobil vor dem sicheren Totalschaden bewahrt hat ("Aaahhh... Annika?! Warum fährst du los?" - "Ähm - sorry, mir war so nach Grün!"). Ok, jetzt ist es raus, danke also, Nad! :-)

Kurz nach sieben kamen wir (Nad, Basta- Neuling Julia und ich) dann unversehrt in Frechen an und hatten noch Zeit für eine kleine Runde durch die City. Leider waren die Bürgersteige schon hochgeklappt. In der FuZo stand einsam und verlassen der Schaukeldrache aus Brühl. Er war wohl extra zum Konzert angereist und parkte in der Nähe des Stadtssals. Leider war der Anblick so traurig, dass ich das Foto nicht veröffentlichen kann (um nicht zu sagen, ich habe es scheinbar versehentlich gelöscht...).

Im Foyer trafen wir auf Tzwe, Ira und Adrienne, die schon Plätze in Reihe drei gesichert hatten. Das Konzert war zum Glück weniger traurig als die verlassene Innenstadt, wenn auch zu Beginn eher schleppend.
Das Frechener Publikum brauchte die komplette erste Hälfte als Anlaufzeit und das, obwohl wir wirklich mit allen Mitteln versucht haben, sie zum Mitklatschen und "Aus-sich-Rausgehen" zu ermutigen. Ich würde wetten, dass deutlich mehr Leute gegen ihren Willen da waren, als es auf Williams Nachfrage hin zugegeben haben. Auf jeden Fall passte Renés "Schön, dass du gekommen bist" bei diesem Konzert wie die Faust aufs besagte Auge!

Bei Wild Thing hatten dann alle verstanden, dass Applaus und lautes Lachen bei Basta ausdrücklich erwünscht sind. :-) Wurde aber auch Zeit, wir kamen uns zwischenzeitlich ein wenig vor wie die "Vorklatscher" *g*.
So verstanden nach und nach alle Frechener, dass man durch rhythmisches Gegeneinanderschlagen der Handinnenflächen eine gewisse positive Stimmung erzeugen kann - "danke für dieses Geräusch" sage ich mal...

Zu Beginn der zweiten Hälfte gab's mal wieder Löwenzahn. Diesmal allerdings leicht verwirrt. William (offensichtlich 'n büsken erkältet) bat Thomas auf die Bühne, dann kam Werner direkt hinterher, Thomas wurde ignoriert, sang einfach unaufgefordert, alle waren perplex, Werner sollte Gitarre spielen, Thomas wollte doch nicht mehr singen... Chaos pur!
Es lichtete sich, als Thomas nochmal abging, dann wiederkam und alles seinen fast gewohnten Gang ging, auch wenn Werner irgendwie nicht wirklich vorgestellt wurde. Aber wir wussten ja, dass er eigentlich am liebsten in einer richtigen Band spielen würde, dafür aber zu schlecht ist ;-) und deshalb so tut, als wenn er spielen würde... aber den Rest kennt ihr ja... Die Soli waren auf jeden Fall sehenswert... (hier Werner und hier Thomas)

Bei Like a Virgin (sollte das nicht in Siegen zum letzten Mal gespielt werden?!) musste René seinen ganzen Mut zusammennehmen und sich in ungeahnte Höhen wagen. Der Barhocker war gefühlte drei Meter hoch - reichlich Platz zum Beine baumeln lassen.

Nach und nach kamen die Zuschauer auf Touren und zum Schluss gab's sogar Standing Ovations - wer die trägen Frechener aus Hälfte eins in Erinnerung hatte, war davon mehr als beeindruckt!
Als Zugabe gab's (zumindest teilweise) For The Longest Time. Ich weiß gar nicht so recht, was so lustig war, jedenfalls kam René vor Lachen nicht so wirklich zum Singen. Schade, bei dem schönen Lied - aber witzig war's allemale! ;-)

Scheinbar hatte ein Großteil der Zuschauer die Ankündigung des Afterglows überhört und so sammelte sich nur ein kleines Grüppchen am CD- Stand.
Wir bekamen zur Abwechslung "Barbara Ann" von den Beachboys zu hören, das wohl auch für Hunde geschrieben sein wird *g* - also nochmal ungeahnte (diesmal stimmliche) Höhen.
Super witzig... und ich würde schätzen zu 78% textsicher - oder konnten den Rest nur Hunde hören?! Wir wissen es nicht...

Kaum war der letzte Ton verstummt, nahmen die Frechener die Beine in die Hand und verließen Hals über Kopf den Stadtsaal. Ein sich so schnell leerendes Foyer habe ich auch noch nie gesehen. Herrscht da Ausgangssperre? Oder kam noch was Tolles im TV? Oder war die Schüchternheit aus der ersten Hälfte wieder zurückgekehrt?! Rätselhaftes Völkchen, diese Frechener!
Wie dem auch sei, ein witziger Abend war's - bleibt zu hoffen, dass am Samstag in Bonn nicht ganz soviel Vorklatscharbeit zu leisten ist...

(Ein paar mehr Frechen- Fotos gibts in meinem Picasa- Album)

2 Kommentare:

Gloria hat gesagt…

Schaaaaaaaaaaade, dass ich nicht da war :o(

Anonym hat gesagt…

Sehr gelungene bilder :) kompliment dafür