Montag, 3. Mai 2010

Im Dunkeln lässt sichs korken...

02. Mai. Münster steht auf dem Plan.

Nach einem rockigen Mai-Start mit Brings und die MAGGAS bei „Rhein in Flammen“ riefen dann die ruhigeren Klänge wieder.

Das Wetter spielte leider nicht ganz so mit um Münster noch mehr zu genießen, aber das Schloss erstrahlt auch unter dicken Wolken in voller Pracht.


Sehr ungewohnt, wie ich finde, startet das Konzert im „gemütlichen“ Hörsaal H1 (nein, nicht H1N1) bereits um 19 Uhr. Immer noch eine komische Zeit wie ich finde.

Der Saal füllte sich zunächst spärlich und die oberen, ich nenn sie mal Ränge, blieben leer. Ob da wohl jemand die musikalisch unterlegte Vorlesung schwänzen wollte? ;-)

Nicht nur das Publikum war spärlich, nein, auch das Licht war es. In letzter Zeit sehr oft verwöhnt von tollem Licht welches die Lieder so schön in Szene setz,t mussten wir uns an diesem Sonntag mit einer braunen Holzwand und ein paar mickrigen Lampen begnügen.


Und da das Land ja immer mehr an der Bildung spart, blieben anscheinend auch die Heizungen aus. Frostig wars!


Wer es denn noch pünktlich zur Vorlesung schaffte (manch einer kam wohl wirklich nicht mit der veränderten Startzeit zurecht) konnte der doch schönen Akustik frönen.

Wäre in einem Hörsaal ja auch eher unvorteilhaft, wenn man nichts verstünde.


Die Münsteraner zeichneten sich schon beim vortreten der Dozenten als sehr aufnahmefähig aus. Der Anfangsapplaus wollte kaum enden.

Doch als der Dozent Wahl dann mit dem ersten Teil der Vorlesung begann, lauschten alle interessiert.

Herr Adelmann bekam bei seinem Teil des Vortrags sogar Zwischenapplaus, was ihn in seiner Theorie zum weiblichen Geschlecht und deren Kühlheit in Bezug auf männliche Annäherung bestätigte.

Und da wir ja wissen, dass die 5 Dozenten auch gerne ältere Unterlagen aus der Aktentasche ziehen und die Lehren von Professorin Madonna sowie die Vortragskunst von Dean Martin schätzen, durften wir als einfache Studenten den Gastdozenten lauschen.

„Dean Martin“ hatte allerdings erste Startschwierigkeiten. Die ihm zur Verfügung gestellten Utensilien sträubten sich sodass der geliebte Wein nicht aus seiner Flasche wollte, da der Korken in der Flasche abbrach.

Doch diese kleine Panne wurde gekonnt und professionell überspielt.


Im Anschluss an die Gastdozenten bereitet sich Prof. Aydintan auf sein Referat über die Lehren des großen Reinhard Mey vor. Schelmisch frotzelte er über seine Mitdozenten und bevor er sich für die Lehren des RM setzte, ließ er gekonnt den von Dean Martin dagelassenen Korkenzieher verschwinden. Sportlich nahm Dr. Overmann das Präsent entgegen. Dozent Wahl warf ein ob Prof. Aydintan sich denn auf den Korken setzen würde wenn diese nicht abgebrochen ist, darauf entgegnete Aydintan schmunzelt mit „…manchmal schon“.


Als Herr Adelmann die Studenten auf die Darbietung von Dr. Overmann in seiner Paraderolle als wildester Hengst der Hochschule vorbereitete, stand Herr Adelmann allerdings im Dunkeln. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das spektakuläre Licht des Hörsaals fiel unerwartet aus. Doch Herr Adelmann konnte sich gekonnt retten und moderierte fleißig weiter. Als die Probleme vom Hochschulpersonal behoben wurden konnte die erste Hälfte der Vorlesung unfallfrei beendet werden.

Die Studenten wurden in eine kurze Pause entlassen um die rauchenden Köpfe abkühlen zu lassen und Flüssigkeit dem Körper zuzuführen.


Der zweite Teil konnte also beginnen.

Die Vorlesung begann mit dem Teil über Wiedergeburt und Liebe und fesselte alle Studenten gleichermaßen. Die Begeisterungstürme waren den Fünfen sicher.

Herr Wahl entschied kurzer Hand, dass Prof. Overmann einen Klassiker seiner Arbeiten vortragen sollte. Dies lies sich der Professor natürlich nicht nehmen und erbrachte den jubelnden Studenten die Geheimformel fürs Prominet werden aus dem Lehrbuch „Wir kommen in Frieden“.


Nachdem Prof. Aydintan die Enzyklopädie des umgangssprachlich genannten „Bratislava Lover“ vortrug und dies choreografisch umsetzte und gleich verpatzte in dem er seine pantomimische Balaleika in die falsche Richtung schlug, verging ihm dann die Lust am spielen.

Nach diesem kleinen Faupax von Aydintan übernahm Herr Adelmann und zeigte den Studenten mal wo der Hammer hängt. Ganz kurz jedoch musste er sich vom Licht geschlagen geben, aber dann legte Adelmann los. Und dafür erhielt er auch gebührend Applaus von der Studentenschar.


Doch auch wenn dies als Ende angekündigt wurde, ließen die begeisterten Studenten ihre Dozenten nicht so einfach verschwinden. Jubelnd wurde um Zugabe gefleht und die bekamen sie auch. Jetzt endlich durfte auch mal Prof. Dr. Hardegen ran. Er bedankte sich mit einer Lobhudelung auf sich selbst. Doch dies wurde ihm keineswegs übel genommen sonder heimste einen großen Applaus ein.

Das endgültige Ende der abendlichen Vorlesung wurde mit dem Thema über Gruppengefühl und Freundschaft abgeschlossen.


Die Dozenten versammelten sich nach der Vorlesung noch um mit den Studenten über die angesprochenen Themen zu diskutieren und den Abend ausklingen zu lassen.

3 Kommentare:

Monja :0) hat gesagt…

:0) ... da hätt man wahrscheinlich dabei sein wollen!! Gut, dass ich´s war... :0)

Toller Bericht, dem hab ich auch nix mehr hinzuzufügen... *Daumenhoch*

Monja :0) hat gesagt…

...ach doch: Leute, Mütter wünschen sich zum Muttertag keine Blumen!
Wie Prof. Aydintan in einer neueren Studie herausfand, wünschen die Mütter der heutigen Zeit Acappella-CDs... Also, seid gute Kinder und boykottiert Fleurop, stürmt Amazon!!!

marsielvis hat gesagt…

Pfiffige Idee uns das Konzert näher zu bringen, die nicht dabei sein konnten! :)